Die Stiftung Apoyo leistet an verschiedenen Orten einen Beitrag. Auf der einen Seite spielt sich die Hilfe in der Stadt Cuzco ab. Andererseits wird die Gemeinde ‚Tambo Machay‘, die sich etwas ausserhalb von Cuzco befindet, mit spezifischen Projekten gefördert.
Cuzco
Cuzco befindet sich in einem Hochtal im Südosten von Peru, auf einer Höhe von etwa 3400 m.ü.M., mitten in den peruanischen Anden. Historisch gesehen ist es eine der wichtigsten Städte Südamerikas und auch heute ist es der ideale Platz für Touristen: Ausgangspunkt für Besuche von Indiomärkten, zahlreichen historischen Plätzen aus der Inkazeit, für die Bahnfahrt zum sagenumwobenen Machu Picchu und dem Titicacasee.
Cuzco hat mehr als 500’000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Departementes Cuzco. Etwa 80 Prozent der Bewohner sind Indios oder Mestizen. Die offizielle Sprache ist Spanisch.
Grosse Kirchen und eine Kathedrale säumen den Hauptplatz der Stadt Cuzco. Sie ist Sitz eines Erzbischofs und einer Universität. Historische Plätze und eine Architektur im Kolonialstil zeugen von der Vergangenheit als Hauptstadt des Inkareiches. Im Zentrum findet man Läden, Hotels und Restaurants aller Art für Tausende von Touristen, die jedes Jahr Cuzco und Umgebung besuchen.
Die Indios können sich in der Regel keine Wohnlage in der Stadt selber leisten. Sie wohnen an den Hügeln, am Rande der Stadt, in Armenvierteln. Früh morgens kommen sie in die Stadt und arbeiten als Angestellte in Hotels, Restaurants oder als Verkäufer auf den Strassen. Die meisten leben in tiefster Armut, haben weder Berufs- noch Schulausbildung und verdienen oft nicht einmal ein Minimalgehalt. Sie sprechen spanisch und zum Teil noch quechua, wie ihre Vorfahren.
Tambo Machay
Tambo Machay ist eine Art Gemeinde, eine Comunidad, von Bauern und Taglöhnern im Departement Cuzco, wie es sie zu Hunderten in den peruanischen Anden gibt. Sie liegt auf etwa 3800 m.ü.M., etwa 12km von Cuzco entfernt und hat ungefähr 300 Einwohner.
Das Bild zeigt einen Teil des Dorfzentrums bei der Kirche. Das Kirchenschiff ist seit kurzem ausgebaut und die Wände sind weiss verputzt. Nur einmal im Jahr findet ein Gottesdienst statt. Ansonsten wird die Kirche als Mehrzweckgebäude genutzt.
Die Comunidad hat zur Zeit noch keine Schule, obwohl es an die 60 Kinder gibt. Ein Kindergarten ist in Planung. Die meisten Bewohner sind Analphabeten und sprechen oft kein spanisch, die Landessprache, sondern nur quechua.
Die Kleinbauern bebauen ihre Terrassenäckerchen bis hinauf auf 4500 Meter über Meer. Maschinen gibt es dort oben keine, ebenso fehlen Strassen und Autos. Auf den Terrassen werden Getreidesorten wie Quinoa, Weizen und auch Kartoffeln angebaut.
Eine typische Familie in Tambo Machay besitzt einige Tiere, 1-2 Kühe, wenige Schafe oder Lamas, einige Hühner. Die meisten Männer arbeiten auswärts als Hilfsarbeiter, Frauen und Kinder betreuen die Tiere. Auf den Äckern wird meistens an Wochenenden gearbeitet.
Unterhalb des Dorfes befindet sich eine kleine Ruine aus der Inkazeit. Dort versuchen Frauen und Kinder Souvenirs zu verkaufen oder sich mit einem Jungtier gegen einige Dollars fotografieren zu lassen Da sie nur Zwischenhändler für die Souvenirs sind, verdienen sie nur sehr wenig bei diesem Geschäft.
Queser
Queser ist ein kleines Nachbardorf von Tambo Machay mit 45 Einwohnern. Dort wurden Gewächshäuser errichtet, die von der Stiftung finanziert wurden. Das Gemüse kann auf dem Markt von Cusco verkauft werden.